Keine Massenware, dafür Geschmack und Frische, das ist das Erfolgsgeheimnis der Obstkelterei Fläminggarten OHG in Zahna/Elster, im Landkreis Wittenberg. Das traditionelle Konzept bewährt sich noch heute, wie Adelheid Großklaus-Maeting (Foto) erklärt. „Wir setzen auf Nischenprodukte, die nicht jeder hat“, sagt die Geschäftsführerin.
Traditionell ist das Lohnmosten in der Obstkelterei Fläminggarten. Aus Früchten wird dabei Saft gepresst. Je nach Jahreszeit werden Kirschen, Äpfel, Birnen, verschiedene Beerenarten oder Quitten von Kleinerzeugern aus der Region angenommen. „Wichtig für die Herstellung unserer genussvollen Produkte ist, dass nur reifes, gesundes, sauberes und frisches Obst zur Verarbeitung angeliefert wird“, heißt es auf der Homepage der Obstkelterei Fläminggarten. Der Kundenstamm des Unternehmens ist groß. Von der Mark Brandenburg über Jessen, Wittenberg, Gräfenhainichen und weiteren Städten in Sachsen-Anhalt bis hin ins sächsische Torgau werden geerntete Früchte nach Zahna gebracht. Ein Weg, der sich für die Kleinerzeuger durchaus lohnt. Flüssiges Gold können sie für ihre Mühe als Lohn gleich wieder mitnehmen. Neudeutsch eine „win-win-Situation“, denn alle Beteiligten ziehen daraus ihren Nutzen.
Die Geschichte der Obstkelterei Fläminggarten beginnt mit der Fläming Wein- und Süßmostkelterei Hugo Schröder. Der Firmengründer startete im Jahr 1902 den Aufbau des Unternehmens. Frische und Geschmack gehörten seit jeher zu den Qualitätskriterien. Noch heute wacht Firmengründer Hugo im Hofladen der Obstkelterei Fläminggarten sinnbildlich über deren Einhaltung. Sein Porträt sowie weitere Schriftstücke zu wichtigen Etappen der Unternehmensgeschichte können von Besuchern und Kunden dort in Augenschein genommen werden.
Eines hat sich in mehr als hundert Jahren nicht geändert: Aus erlesenen Früchten entstehen Köstlichkeiten für den besonderen Geschmack. Gepresst werden die Früchte in Wurzen (Sachsen) frisch und in bester Qualität. „Die Investitionskosten in eine eigene moderne Presserei waren für uns als kleiner Familienbetrieb nicht zu stemmen“, sagt Adelheid Großklaus-Maeting. Der Qualität der Fruchtsäfte, Nektare und Obstweine hat dies nicht geschadet. Die in Zahna noch vorhandene eigene Saftpresse wird nur noch selten bei ganz speziellen Anlässen angeworfen.
Groß ist die Angebotspalette des Hofladens in der Zahnaer Triftstraße 3. Neben den beliebten Apfelsäften klar und naturtrüb sowie anderen bewährten Geschmacksrichtungen gehören getreu dem eingangs erwähnten Nischenkonzept der Obstkelterei Fläminggarten auch Säfte dazu, die nicht in jedem Supermarktregal auf Anhieb zu finden sind. Rhabarber- oder Quittensaft sind nur zwei Beispiele dafür. Solche Exoten sind jedoch noch lange nicht alles, was im Zahnaer Hofladen das Interesse der Kundschaft weckt. Neben den verschiedenen Säften, Nektaren und Obstweinen können die Kunden aus 60 Sorten Marmeladen und Fruchtaufstrichen wählen. Dazu kommen Fruchtliköre und Glühweine, die sich besonders in der kalten Jahreszeit großer Beliebtheit erfreuen.
„Geschmack und Qualität haben ihren Preis“, sagt Adelheid Großklaus-Maeting. Die Geschäftsführerin freut sich in diesem Zusammenhang über zahlreiche junge Kunden, die nicht nach dem Motto: „Billig – will ich“ einkaufen gehen. Für die sind Geschmack und Qualität wichtig. Dafür sind sie bereit, auch etwas mehr zu bezahlen. Und das war in der mehr als hundertjährigen Tradition des Unternehmens schon immer so, wie Frau Großklaus-Maeting betont und die alten Dokumente im Hofladen beweisen.
Info:
Obstkelterei Fläminggarten OHG
Triftstraße 3, 06895 Zahna
www.flaeminggarten.de
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