
Daniela Messerschmidt
aktualisiert am 05.06.2015 um 09:42:56
Sozialtherapeutisches Wohnheim LebensWert feierlich eröffnet
Sangerhausen (dM/red). Putz und Farbe sind getrocknet, die Bewohner eingezogen, Zeit den Neubau des Sozialtherapeutische Wohnheims „LebensWert“ in der Straße der Volkssolidarität mit einem Nachmittag feierlich einzuweihen. So geschehen dann auch vergangene Woche. Freilich bei denkbar schlechtem Regenwetter. Der regen Teilnahme der geladenen Gäste tat das allerdings keinen Abbruch. So ließ es sich beispielsweise Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff nicht nehmen, auf eine Tasse Kaffee, leckeren Kuchen und ein paar liebevolle Grußworte vorbeizuschauen. Die Sangerhäuser Pfarrerin Margot Runge, die schon bei der Grundsteinlegung zugegen war, sprach dem Haus ihren Segen aus. „Wir brauchen solche Häuser, wie dieses. Häuser, die Schutz bieten. Ein Haus für Menschen, die aus der Bahn geraten sind, ein Haus, das eine Weile lang Heimat sein kann“, lobt die Pfarrerin. Dem kann sich Oberbürgermeister Ralf Poschmann nur anschließen, der froh ist, dass der Neubau in der Straße der VS - mitten in der Stadt - seinen Platz gefunden hat, zeigt es doch, dass die Bewohner zu uns gehören. Dass sie teilnehmen, teilhaben am gesellschaftlichen Leben. Und genau deshalb brachte er als „Einweihungsgeschenk“ eine Jahreskarte für das Rosarium für alle Bewohner des Wohnheims.
Konzept Lebensschule:
Das Sozialtherapeutische Wohnheim „LebensWert“ ist der Neubau für das Wohnheim „Zum Waldblick“ in Sotterhausen. Dort hat die Kontext Ilmenau gGmbH bereits 15 Jahre erfolgreich Eingliederungshilfe geleistet. Das Wohnheim „LebensWert“ ist ein mit 2,7 Millionen Euro Eigenmitteln im Jahr 2014 auf einem ca. 7000 Quadratmetern großen Grundstück errichteter Neubau in Winkelform und gilt als das modernste therapeutische Wohnheims Sachsen-Anhalts.
In der Einrichtung können insgesamt 40 chronisch mehrfachbeeinträchtigte abhängigkeitskranke Frauen und Männer betreut werden. Die Bewohner der einzelnen Wohngruppen bewohnen jeweils in einem Flügel des Hauses ein Einzelzimmer mit angegliedertem Sanitärbereich. Zum Wohnbereich gehören ebenso ein großer Gruppenraum mit Küche und ein Hauswirtschaftsraum mit Waschmaschine und Trockner. Gemeinschaftlich werden Werkstatt- und Beschäftigungsräume, der Sportraum sowie die Cafeteria genutzt. Im Gartenbereich wird Obst und Gemüse für die Selbstversorgung angebaut.
Im Rahmen der therapeutischen Gemeinschaft besteht für den Bewohner die Möglichkeit, lebenspraktische Fähigkeiten zu reaktivieren und soziale Kompetenzen wieder zu erwerben.
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